Eröffnung, 10. Mai 2006, 19 Uhr
Ausstellung, 11. Mai – 2. Juni 2006
„Meine Arbeiten entwickeln sich meist aus fragilen Materialien, die wenig kosten und kaum Gewicht haben und folglich sehr beweglich und leicht aufzubauen sind. Ich habe mit ganz unterschiedlichen Materialien und Techniken gearbeitet, darunter Wandbilder in Kohle, Skulpturen, Videos und Interventionen im öffentlichen Raum, denen als Objekt immer ein Gefühl von Unabhängigkeit anhaftet. Seit geraumer Zeit unterstelle ich all meine Arbeiten einer Idee, die meine Art der Kunstproduktion zusammenfasst und verdeutlicht: The New Ideal Line, ursprünglich der Titel eines Cartoons aus dem frühen 20. Jahrhundert, erschienen im Katalog der Ausstellung Cartoons About Modern Art (Tate Gallery, London, 1973). Die Bedeutung, die ich diesem Begriff zugeordnet habe, bezieht sich insbesondere auf die Form, in der Chile seit den frühen Neunzigern, der Zeit nach der Diktatur, gezielt ‚illusorische‘ Versprechungen gemacht hat, was die Überwindung von Unterentwicklung und den unmittelbaren Zugang zur Modernität der ersten Welt angeht. The New Ideal Line soll der Weg dahin sein, die Zukunft, das Moderne.“ (Mario Navarro)
Mario Navarro (* 1970 in Chile) lebt und arbeitet in Santiago de Chile.
Kuratiert von Christian Kravagna und Hedwig Saxenhuber.