Eröffnung, 13. Jänner 2010, 18 Uhr
Ausstellung, 14. Jänner – 26. Februar 2010
„Ground Floor America“ ist der Name eines 1936 verfassten Reiseberichts des sowjetischen Autorenduos Ilf und Petrow. Die Ausstellung „Ground floor America“ nimmt Ilfs und Petrows Buch als Ausgangspunkt für eine Befragung des Begriffs „kuratorische Recherche“ innerhalb des breiteren Rahmens kultureller Übersetzung. Sie wirft einen Blick auf die Parallelen zwischen den Wirtschaftskrisen der 1930er-Jahre und heute, bei denen eine jeweils aufgeblähte liberale Ökonomie den bisher selbstverständlichen gesellschaftlichen Konsens aushöhlen konnte. Ebenso zeigt die Ausstellung die beabsichtigten und unbeabsichtigten Effekte von Ideologien im kuratorischen Prozess auf, und fokussiert damit auf jene Elemente „kuratorischer Recherchen“, die hinter der internationalen Zirkulation von Gegenwartskunst verborgen bleiben. Die Ausstellung „Ground floor America“ kritisiert die hegemonialen Verhältnisse in der kulturellen Geopolitik und untersucht diverse Gegenstrategien. Sie behandelt Fragen nach der Diskrepanz zwischen der lokalen und internationalen Rezeption von Kunst und hinterfragt die Möglichkeit, ob unter den weltweiten Bedingungen kultureller Produktion von heute überhaupt Wissen geschaffen werden kann.
Kuratiert von What, How & for Whom (WHW).
www.whw.hr