7. Juni 2022, 19 Uhr
Vortrag von Sebastian Mühl
Anschließendes Gespräch mit Gudrun Ratzinger und Franz Thalmair
In Kooperation mit
CLOSE(D) FUTURE – Kunst Kulturjahr 2022
www.closedfuture.at
Das Verhältnis von Kunst und Utopie ist nicht nur von zentraler Bedeutung für das Verständnis der Gegenwartskunst, sondern auch für ihre Differenz zur Kunst und Ästhetik der Moderne. Im Durchgang durch gegenwärtige Strömungen der künstlerischen Historiografien, der partizipatorischen und kollaborativen Kunst sowie Formen des künstlerischen Aktivismus zeigt Sebastian Mühl im Buch und gleichnamigen Vortrag Utopien der Gegenwartskunst auf, dass die Auseinandersetzungen um das Erbe des utopischen Denkens maßgeblich für eine politische und ästhetische Neuorientierung der Kunst nach 1989 erscheinen. Das häufig diagnostizierte Ende der Utopie ist nicht als Ende einer Orientierung an Freiheit und Emanzipation zu verstehen. Vielmehr hält die Gegenwartskunst den emanzipatorischen Impulsen des modernen utopischen Denkens durch eine Kritik an dessen problematischen Aspekten die Treue.
Sebastian Mühl (* 1981 in Deutschland) lebt und arbeitet in Berlin und Dresden.
Kunstwissenschafter und Kurator
www.sebastianmuehl.info