Ausstellung, 14. Juni – 14. Juli 2024
Schüler*innen der Klasse 3AHK / HLA für Kunst und Gestaltung am CHS Villach (Larissa Tomassetti)
Workshop unter der Leitung von Johannes Puch
Projekte
Architektur: Celina Kollegger, Laura Lessiak, Colien Pichler, Elena Unterkreuter | Bank als Bühne: Lucia Assam, Viktoria Kaltenhauser, Ira Knapstein | Porträts: Lena-Cosima Caravina, Anna Eder, Lucia Lux, Ruth Krumrei, Jacquelin Wang | Spuren: Daniela Aflenzer, Maxi Lipe, Kai Melcher, Celine Sauerbier
Das Projekt Hosted by the City untersucht den öffentlichen Raum von Klagenfurt. Es fragt, welche architektonische Strukturen es Menschen ermöglicht, den Stadtraum individuell zu nutzen oder wie die Unterschiedlichkeit von Menschen in der Stadt in Fotos sichtbar gemacht werden kann. In einem ersten Workshop mit dem Fotografen Johannes Puch erkundeten die Schüler*innen der Klasse 3AHK / HLA für Kunst und Gestaltung am CHS Villach den Stadtraum und hielten das für sie Wesentliche mit der Kamera fest. In einer weiteren Einheit wählten sie Orte im Lakeside Science und Technology Park aus, die die Aussage der Fotoserie unterstützen, um dort die Ergebnisse in einer Ausstellung im öffentlichen Raum zu präsentieren.
Vier Gruppen mit Schüler*innen der Klasse 3AHK / HLA für Kunst und Gestaltung am CHS Villach fanden vier unterschiedliche Zugänge zu Fragestellungen rund um die Qualität von Städten als Gastgeber. Eine Gruppe beschäftigte sich mit einer Parkbank und damit wie unterschiedlich sie verwendet werden kann. Eine banale Sitzgelegenheit erweist sich aus dieser Perspektive als Bühne für eine ganze Bandbreite an zwischenmenschlichen Dramen und ist damit ein Plädoyer dafür, solche innerstädtische Freiräume zuzulassen.
Andere Schüler*innen zeichneten die Spuren von Menschen im Klagenfurter Stadtraum auf, die Rückschlüsse auf verschiedene Nutzungsmöglichkeiten von Verkehrsflächen ermöglichen. Diese Fotos lenken etwa den Blick auf den zurückgelassenen Müll und damit auf Tätigkeiten im öffentlichen Raum, die über das reine Zurücklegen von Wegen hinausgehen, auf Nischen als Zwischenlager für Werbeverteiler*innen oder auf Stadtmöblierungen als Träger für Botschaften.
Eine weitere Gruppe entschied sich dafür, Menschen nicht nur in ihrer Unterschiedlichkeit zu zeigen, sondern auch wie sie miteinander interagieren. Begrenzungen wie Zäune und Hecken spielen dabei eine ebenso große Rolle, wie Bäume, die in der Perspektive dieser Schüler*innen eine buchstäblich tragende Funktion zukommt.
Die Serie der vierten Gruppe schließlich fokussierte auf Gebäude und wie sie beim Flanieren durch die Stadt wahrgenommen werden. Das Verbindende zwischen diesen unterschiedlichen Gebäude sind die zahlreichen, geschlossenen Jalousien, welche die Privaträume gegen den öffentlichen Raum abgrenzen. Um diese Grenzlinie zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen noch stärker sichtbar zu machen, bearbeitete Johannes Puch die Fotos der Schüler*innen nachträglich weiter, sodass nun sämtliche Fenster als geschlossen erscheinen.
Im Rahmen von
ÜBER DAS LAND / O DEŽELI
Jahr der Fotografie / Leto fotografije, 2024
www.ueberdasland.at
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen des OeAD-Programms »culture connected ‒ Kooperationen zwischen Schulen und Kultureinrichtungen«.