edging—bodies without orgasms | Kuratiert von Michał Leszuk

Eröffnung, 12. Juni 2025, 18 Uhr
Ausstellung, 13. Juni – 14. August 2025

Werke von Apparatus 22, Albin Bergström, Luca Büchler, Monilola Olayemi Ilupeju,
Francis Whorrall-Campbell

Unter dem Titel edging—bodies without orgasms kuratiert Michał Leszuk eine Gruppenausstellung im Kunstraum Lakeside, die das Jahresthema Glitch um künstlerische Positionen erweitert, die die Welt für eine queere Sprache öffnen und die hegemoniale Vorherrschaft der Mehrheitsgesellschaft edgen – auf die Spitze treiben. Drei miteinander verknüpfte Momente dienen ihm dabei als Ausgangspunkt: zuerst die von Gilles Deleuze und Félix Guattari mit dem Prinzip der Mannigfaltigkeit umschriebene Dynamik von Verflechtungen und Assemblagen, die auf komplexe, nichtlineare Weise interagieren und zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen; weiters die Instabilität der Kategorie „Körper“, dessen herkömmliche Darstellung und festes Konzept Legacy Russell zufolge als Störung oder Fehlfunktion zur Diskussion stehen; und nicht zuletzt Momente von Begierde und Lust, die mit Roland Barthes‘ pornografischen messages korrespondieren. „Es scheint verlockend, das Unbekannte, das Hybride und Zweideutige zu suchen und in ungewisse Lustzonen vorzudringen“, so Leszuk über die Konzeption der Ausstellung. Sie sei die „Feier eines wilden Festes, die weder einen Anfang kennt noch das Ende erreichen kann. Im Gegensatz zu einer Struktur, die durch sinnstiftende Punkte und Positionen (Anfang–Ende) festgelegt wird, bleibt Queering immer unvollendet – die Form eines erregten Rhizoms annehmend, kartiert und durchquert es grenzenlose Mannigfaltigkeiten und wird zugleich mit Genuss, Lust und Bestätigung belohnt.“

Michał Leszuk (* 1993 in Polen) lebt und arbeitet in Wien.
@michal_leszuk

 

Michał Leszuk, (Gilles Deleuze and Félix Guattari, A Thousand Plateaus: Capitalism and Schizophrenia (London: University of Minnesota Press, 1987)), 2024 | Gescannter Digitaldruck auf transparenter Folie