Kris Lemsalu — Afternoon Tear Drinker

Eröffnung, 12. Mai 2016, 19 Uhr
Ausstellung, 13. Mai – 24. Juni 2016

Kris Lemsalu setzt in ihren Inszenierungen Maskerade zur Umsetzung ihrer Performances und Installationen ein. Die Künstlerin führt uns in eine Welt der Fantasie, verhandelt in dieser aber gegenwärtig virulente Themen wie Begehren, Sexualität und Transformation. An eine feministische Tradition der Performance und der inszenierten Fotografie anschließend, kombiniert sie unterschiedliche Elemente wie menschliche und tierische Körperteile aus Keramik mit Fellen, Stoffen und Kleidungsstücken. Ihre Bildwelt ist bevölkert von Mischwesen in Paraphrase antiker Mythologien und nimmt Bezug auf Rituale unterschiedlicher Kulturkreise. In den Selbstportraits erfindet sie sich oft als Wesen mit männlichen und weiblichen Merkmalen. Geschickt kombiniert die Künstlerin Textilien, Schminke, Perücken und andere Props zu exotisch anmutenden Kurzzeitidentitäten, die benutzt und wieder verlassen werden können. Diesen „Aufführungen“ ist ein obsessiver Charakter immanent, dieser wird konterkariert durch Intelligenz und Humor, welche ein nomadisches Wandern von einer Szene zur anderen erlauben. Lebenspraxis und Kunstfeld vermischen sich zu einer untrennbaren Einheit. Die Inszenierungen sind fließend und in ständiger Veränderung und potentiell neuen Arrangements begriffen.

Kris Lemsalu (* 1985 in Estland) lebt und arbeitet in Tallinn und Wien.
www.krislemsalu.com

Kuratiert von Hemma Schmutz.